

FAQ: So verhalten Sie sich in der Corona-Krise richtig
Diese Regeln zu Hygiene und allgemeinem Verhalten sollte jeder beachten:
- Regelmäßig Hände waschen – und zwar mindestens 20 bis 30 Sekunden lang mit Seife.
- Husten und niesen Sie in die Armbeuge, nicht in die Hand
- Nach dem Nase-Putzen die Hände waschen
- Kein Händedruck oder Umarmung zur Begrüßung
- Fassen Sie sich möglichst nicht so oft ins Gesicht.
- Halten Sie Abstand – mindestens 1,5 Meter zu anderen Personen
Der wichtigste Übertragungsweg ist die Tröpfcheninfektion. Das sind die unsichtbaren, aber noch inhalierbaren Tröpfchen, die nach etwas 1,5 Metern auf den Boden fallen. Deshalb ist die Abstandsregel so nötig. Es ist aber auch als Kontaktinfektion möglich und damit ist der direkte Kontakt gemeint - beim Händegeben oder Umarmen zum Beispiel. Dabei ist das Infektionsrisiko aber geringer als beim Inhalieren der Tröpfchen. Beim Einatmen kommt das Virus am Schnellsten dorthin, wo es hin will.
Zuletzt konnte auf Kunststoff- und Edelstahlflächen das Virus auch nach mehr als einer Woche zwar nicht lebensfähig, aber zumindest vermehrungsfähig nachgewiesen werden. Das gilt allerdings nur bei bestimmten Bedingungen: Dunkelheit und Feuchtigkeit. Natürlich ist es möglich, sich über diese indirekten Kontakte anzustecken - es ist aber ein vergleichsweise sehr geringes Risiko. Hände waschen und Oberflächen abwischen reicht, denn das Virus ist extrem leicht denaturierbar bzw. inaktivierbar, verliert also schnell seine biologischen Funktionen.
Zu den Risikofaktoren gehören ein Alter ab 65 Jahren und Vorerkrankungen der Atemwege, der Leber, der Niere und des Herz-Kreislauf-Systems (z.B. Bluthochdruck), Diabetes, Übergewicht, Rauchen, ein geschwächtes Immunsystem und Krebserkrankungen. Menschen im mittleren Lebensalter können auch, aber seltener, schwer erkranken. Junge Menschen erkranken in der großen Mehrzahl der Fälle nur leicht, es gibt aber leider Ausnahmen, bei denen auch junge Menschen gestorben sind.
Zeigt man Symptome einer Atemwegserkrankung wie trockener Husten und Fieber (s. Robert-Koch-Institut) oder hatte Kontakt zu möglichen Infizierten, dann liegt ein begründeter Verdachtsfall vor - und den sollte man abklären lassen.
Für Niedersachsen ist festgelegt, dass die Versorgung in jeder hausärztlichen oder internistischen Praxis möglich ist. In diesem Fall sollte vor dem Besuch bei Sars-CoV-2-Verdacht unbedingt zuvor der Hausarzt telefonisch kontaktiert werden, weil Covid-19 Verdachtsfälle nicht direkt in den regulären Anmeldebereich und Wartebereich gelangen sollen. Die Kassenärztliche Vereinigung hat zudem Testzentren eingerichtet. Diese können aber nur nach Zuweisung durch den niedergelassenen Arzt in Anspruch genommen werden. Zu Details fragen Sie Ihren Arzt oder den Ärztlichen Bereitschaftsdienst unter Tel. 116117.

- Entsprechend den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts sollten Menschen mit Risikofaktoren an erster Stelle versuchen, das Risiko einer Ansteckung so gut es geht zu minimieren. Also wie für alle anderen gilt auch hier: Körperliche Kontakte weit einschränken, oft Hände waschen, Abstand halten.
Außerdem sollte man sich gut über das Krankheitsbild von COVID-19 informieren, um die Symptome rechtzeitig zu erkennen.
Wenn Sie erkrankt sind, sollten Sie unverzüglich Ihren Hausarzt - telefonisch - kontaktieren. Sie können sich auch an eine andere beratende Stelle wie den Ärztlichen Bereitschaftsdienst unter Tel. 116 117 wenden. Dabei sollten Sie klären, welche indivduellen Maßnahmen Sie nun unternehmen müssen bzw. ob ein COVID-19-Test gemacht werden solllte.
Auch wenn in Ihrem privaten oder beruflichen Umfeld Fälle von COVID-19 bekannt werden, sollte dies entsprechend mitgeteilt werden, um gezielte Maßnahmen zu beschleunigen - Für Menschen mit geschwächtem Immunsystem hat das Transplantationszentrum der MHH hier Hinweise zusammengestellt.
- Extra für Transplantierte hat der HLTX e.V. - Verein für Herz-Lungen-Transplantation hier entsprechende Infos.
- Für Krebspatientinnen und -patienten hat das Comprehensive Cancer Center (CCC Hannover) hier ein ausführliches Angebot zusammengestellt, das wichtige Informationen - u.a. mit Podcasts - zur Verfügung stellt.
Nein. Die "echte" Grippe (Influenza) wird von dem Influenza-Virus hervorgerufen, dies ist ein ganz anderes Virus als das jetzt zirkulierende neue Coronavirus SARS-CoV-2. Deshalb schützt die Grippeimpfung nicht gegen eine Infektion mit SARS-CoV-2. Pneumokokken, welche eine Lungenentzündung hervorrufen können, sind Bakterien, also etwas ganz anderes als Viren und der Pneumokokkenimpfstoff schützt deshalb ebenfalls nicht gegen das neue Coronavirus SARS-CoV-2.
Es gibt zurzeit keinen Hinweis darauf, dass das neue SARS-CoV-2 mit der Muttermilch übertragen werden könnte. Allerdings hat die Pandemie erst vor ca. drei Monaten begonnen und unsere Erfahrungen mit stillenden Müttern und ihren Kindern sind deshalb noch etwas begrenzt. Wichtig ist es aber zu betonen, dass das Virus im Wesentlichen durch beim Husten und Niesen ausgeschiedene Tröpfchen in der Atemluft übertragen wird, d.h. jede Form von engem Kontakt wäre hier ein Risiko, also zum Beispiel auch, wenn das Kind mit der Flasche oder mit dem Löffel gefüttert würde. Die gute Nachricht ist, dass Kinder offenbar nicht schwer an COVID-19 erkranken, allerdings ist unsere Erfahrung mit Kleinkindern auch noch etwas begrenzt. Ganz wichtig also, dass Sie versuchen, selber nicht infiziert zu werden und die jetzt verfügten Maßnahmen zur Kontakteinschränkung beherzigen und nutzen. MHH-Virologe Prof. Schulz: "Ich würde wahrscheinlich weiter stillen."