FAQ für Patient:innen und Besucher:innen
An der MHH sind Besuche von Patient:innen wieder möglich. Die Regelung im Detail finden Sie hier.
Wir stehen vor einem Virus, das derzeit nicht optimal behandelbar ist. Die Behandlung beschränkt sich darauf, die Symptome zu lindern, also starke fieberhafte Reaktionen mit fiebersenkenden Medikamenten zu dämpfen, den Kreislauf unterstützen und wenn das Atmen schwer fällt, gibt man Sauerstoff.
In schlimmen Fällen werden die Patientinnen und Patienten an ein Beatmungsgerät angeschlossen, das heißt, sie kommen im Krankenhaus auf die Intensivstation. Und dann müssen sie häufig sehr lange, d.h. drei bis vier Wochen, dort behandelt werden.
Von den zunächst in der öffentlichen Diskussion kursierenden Medikamenten etwa gegen Malaria, HIV oder Ebola, setzt die MHH keines ein. Diese sind zwar alle potentiell wirksam. Aber das Problem ist, es gibt zu allen diesen Medikamenten bei Covid-19-Patienten keine verlässlichen Daten zu Wirkung und Nebenwirkungen.
Die große Herausforderung für Ärzte und Pflegepersonal ist, dass diese Erkrankung anders ist, als die die man bislang kannte. Der Krankheitsverlauf ist äußerst schwer vorhersehbar und verläuft oft wellenförmig - d.h. der Patientin oder dem Patienten geht es gut und dann verschlechtert sich der Zustand wieder aus den unterschiedlichsten Gründen.
- Für Erwachsene bietet unsere Klinik für Pneumologie eine COVID19-Nachsorgesprechstunde an. Patient:innen, die die Sars-CoV-2-Erkrankung hatten, können sich in dieser Sprechstunde vorstellen.
Wir bitten um Verständnis, dass wir im Rahmen dieser Nachsorge ausschließlich Patient:innenen betreuen können, die nachgewiesenermaßen eine Sars-CoV-2-Infektion durchgemacht haben, bei denen also entweder das Virus direkt oder entsprechende Antikörper nachgewiesen wurden.
Sprechstunden-Termine von dienstags bis donnerstags nach Vereinbarung, Gebäude K05, Ebene 02 ► Zum Lageplan der MHH
Kontakt
Telefon 0511-532 5030
Telefax 0511-532 18538
E-Mail pneumologie.covid@mh-hannover.de
- Für Kinder haben wir ein spezielle pädiatrischen Long-Covid Ambulanz. Hier erfolgt eine umfangreiche Diagnostik der körperlichen, psychischen und psychosomatischen Problemlagen. Unter anderem werden eine Ultraschalluntersuchung des Herzens, Lungenfunktionstests und Blutuntersuchungen durchgeführt. Dank interdisziplinärer Kooperation können wir uns so ein umfassendes Bild machen. In enger Zusammenarbeit mit weiteren Instituten unserer Klinik (z.B. Sportmedizin) werden individuelle Behandlungskonzepte für unsere Patient:innen erstellt.
Terminvergabe über longcovidkids@mh-hannover.de
Zu den Risikofaktoren gehören ein Alter ab 65 Jahren und Vorerkrankungen der Atemwege, der Leber, der Niere und des Herz-Kreislauf-Systems (z.B. Bluthochdruck), Diabetes, Übergewicht, Rauchen, ein geschwächtes Immunsystem und Krebserkrankungen. Menschen im mittleren Lebensalter können auch, aber seltener, schwer erkranken. Junge Menschen erkranken in der großen Mehrzahl der Fälle nur leicht, es gibt aber leider Ausnahmen, bei denen auch junge Menschen gestorben sind.
- Chronisch Erkrankte sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt, dass eine Infektion mit dem Coronavirus einen schweren Verlauf nimmt. Die Impfung wird deshalb für sie besonders empfohlen. Zu den Risikofaktoren gehören unter anderem Vorerkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und der Lunge, Lebererkrankungen, Zuckerkrankheit oder Krebs. Auch ein durch Medikamente (zum Beispiel Cortison) herabgesetztes Immunsystem, starkes Übergewicht und eine durch Rauchen belastete Lunge sind Risikofaktoren. Verschiedene Risikofaktoren können sich auch gegenseitig verstärken. Das heißt, dass ältere Personen mit Vorerkrankungen und anderen Risikofaktoren ganz besonders darauf achten müssen, sich nicht anzustecken. Die Einhaltung der AHA-Formel: Abstand halten (mindestens 1,5 Meter), Hygieneregeln beachten (richtiges Husten, Niesen und gründliches Händewaschen) und im Alltag Maske tragen, ist hier also besonders wichtig.
- Für Menschen mit geschwächtem Immunsystem hat das Transplantationszentrum der MHH hier Hinweise zusammengestellt.
- Extra für Transplantierte hat der HLTX e.V. - Verein für Herz-Lungen-Transplantation hier entsprechende Infos.
- Für Krebspatientinnen und -patienten hat das Comprehensive Cancer Center (CCC Hannover) hier ein ausführliches Angebot zusammengestellt, das wichtige Informationen - u.a. mit Podcasts - zur Verfügung stellt.